9. Juni 2016

Rezension zu Muchachas Band drei von Katherine Pancol



Der dritte und letzte Teil der Muchachas-Trilogie von Katherine Pancol führt die Erzählungen aus Teil eins und zwei mit einerseits großer Leichtigkeit und andererseits bedrückender und schicksalhafter Atmosphäre fort.

Klappentext
Joséphine will endlich erfahren, wer der Mann ist, der sie seit einiger Zeit verfolgt. Weiß er wirklich etwas über ihren geliebten Vater? Ihre Tochter Hortense arbeitet weiter wie besessen an ihrer Karriere und ist bereit, alles für den Erfolg zu geben. Die Gönnerin Elena sinnt weiter auf Rache für eine lang zurückliegende nie verwundene Demütigung. Die hochtalentierte Violinistin Calypso schwelgt zum ersten Mal in der magischen Kraft der Liebe. Stella will sich nicht länger von der Vergangenheit, von den vielen Lügen und Vertuschungen quälen lassen und beschließt, dem ein für allemal ein Ende zu bereiten - mit allen Mitteln. Und auch ihre Mütter Léonie wagt sich langsam zurück in ein Leben ohne Angst.
Im furiosen dritten Band erzählt Bestsellerautorin Katherine Pancol erneut von ihren Muchachas, die keinen Kampf scheuen, um sich und ihre Liebsten zu schützen, die sich gegenseitig Mut zusprechen, wenn die Hoffnung sie verlässt, die sich miteinander verbünden, wenn der Rest der Welt sich gegen sie stellt, die die Hände träumerisch in den Himmel heben aber mit beiden Beinen fest auf der Erde stehen - und die immer wieder über sich selbst hinauswachsen, um das Leben, das wahre Leben, doch noch zu fassen zu kriegen.

Alle bisherigen Geschichten werden im letzten Romanband weiter erzählt, viel Raum nimmt diesmal Stella's schweres Schicksal und das ihrer geschundenen Mutter ein. Man begleitet die hilflose und geprügelte Léonie auf dem steinigen Weg von der angstvollen, verschreckten und kraftlosen Frau zurück an den Beginn eines normalen Lebens. Stella, die wütende und kraftvolle Person, die aus unglaublichem Leid hervorging, steht streckenweise allein gegen eine ganze Stadt voller Lügen und Betrug und muss ihre Mütter Léonie vor weiteren Anschlägen durch den gewalttätigen Vater schützen. Es erzeugt bei mir einerseits große Wut, andererseits viel Bewunderung beim Lesen, von ihren Schicksalsschlägen und von ihrem Kampf zu lesen. Die Figuren dieses Erzählstranges sind glaubhaft und mit viel Tiefe ausgearbeitet, was diesen Teil der Geschichte enorm intensiviert und hohe Spannung erzeugt.

Hortense und ihre Arbeit auf dem Weg als erfolgreiche Modedesignerin ist Hauptteil eines weiteren Erzählstranges, in dem wiederum Garry als ihr Geliebter und begnadeter Pianist, die Violinistin Calypso und die Geldgeberin Elena verbandelt sind. Hauptaugenmerk ist wieder wie schon in Band zwei die Suche nach dem perfekten Kleidungsstück, mit Variation der Orte New York und Paris. Dieser Teil des Buches um Hortense konnte mich auch im dritten Teil nicht packen. Ich empfinde Hortenses Charakter als flach angelegt, weil ihre Arbeit und nicht ihr Schicksal im Vordergrund steht. Gegenüber Band zwei ergibt sich dabei leider auch wenig Neues.
Allerdings ist auch Hortense eine der Muchachas, das heißt, sie besitzt die Fähigkeit, ihr Glück ohne männliche Hilfe durch eigene Kraft zu finden.

Nicht alle in den vorangegangenen Bänden begonnenen Episoden werden bis zum Ende erzählt, manches wird nur angetippt und offen gelassen. Genau das macht die Trilogie jedoch sehr sympathisch, sehr lebensnah betrachtet man einen wichtigen Teil einer Geschichte und bekommt zwar am Rand Kleinigkeiten mit, die sich jedoch nicht vollständig erschließen.

Fazit:
Ein gut passender Abschlussband einer leicht und angenehm zu lesenden Trilogie, die einerseits schwerwiegende Themen berührend erzählt, andererseits aber auch gerne in Oberflächlichkeiten und ein wenig Zuckerguss abgleitet.
Ich vergebe drei Sterne.




Katherine Pancol
Muchachas -Nur ein Schritt zum Glück
Roman Band 3
Paperback, Klappbroschur

€14,99
ISBN 978-3-570-58558-0
Erschienen bei Randomhouse Verlagsgruppe
Mai 2016

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